bounce

 

HINTERGRUND: Die erste Idee kam mir beim Hören eines etwas dance-lastigen Liedes von Richard Melville Hall alias Moby: Viele Bilder sollten im Rhythmus des Songs wechseln. Mit dabei sollten sein: Päpste, Diktatoren, Kinder, arm, reich, etc. Das Ganze auch etwas kritisch. Fand ich aber von vornherein etwas langweilig, da man einfach nur Standbilder sieht. Nach einiger Zeit hatte ich die Idee, dass es witzig wäre, wenn viele Dinge, Menschen, Tiere, etc. rhythmisch zur Musik ihren Kopf bewegen, also „bouncen“ würden. Diesmal keine Bilder, sondern Videosequenzen. Besonders Untypische waren mir dabei wichtig, wie z.B. Fahrstuhl, Autotüren, etc. Die ersten Aufnahmen entstanden August 2005 in Florida. Dann kamen mehr und mehr dazu. Ich wählte in den entsprechenden Videosequenzen, die ursprünglich bis zu einer Minute lang waren, immer den Anfang und das Ende meines zukünftigen bounces. Dann teilte ich diesen Abschnitt der Szene durch 6 und nahm jeden 7. frame. Jeder Teil bestand nun aus 11 frames: 1 2 3 4 6 7 6 5 4 3 2. Alles klar? Dann wurde aus diesen 11 frames eine kurze Videosequenz erstellt. Fertig war der erste bounce. Ca. 170 einzelne bounces, mit jeweils 11 frames, also 1850 einzelne Bilder. Heutzutage könnte man sich virl Arbeit ersparen und den Prozess automatisieren. DIe Musik stammt vom leider zu früh verstorbenen schottischen Musiker Martyn Bennett.
Dies ist der Re-Cut von "bounce" (2006). Einige neue Szenen. Erstellt für die Kinoversion, die beim Filmstube goes Cinema 7 im Metropolis Kino, Hamburg gezeigt wurde. Besteht aus 699 Einzelszenen.

INFOS: Michael Ising, April 2010, Digital 8 und miniDV, Musikclip